Ortsinformation und Historie

Dieses Dorf, an der Südostseite des Krummen Woklow-Sees gelegen, ist von Wesenberg auf dem kürzesten Wege über einen sehr sandigen Weg zu erreichen. Er beginnt an der B 198 westlich vor der Stadt Wesenberg und führt, zuerst von Robinien und Pflaumenbäumen gesäumt, entlang der roten Markierung auf den Hölkow-Berg (83 m), von dem man noch einmal auf die Stadt zurückblicken kann. Jetzt kommen auch Apfelbäume hinzu, die einst von dem bekannten Wesenberger Gärtnemteister E. Dittner gepflanzt wurden.

Kirche in Drosedow Nachdem ein sich anschließendes Waldgebiet passiert wurde, kommen wieder leicht lehmige Sandackerflächen, bis nach insgesamt 5 km das Dorf zu sehen ist. Etwa 0,5 km vor dem Ort zweigt eine Allee zur "Villa" am See ab, die bis 1945 im Besitz der Familie von Mitzlaff war. Drosedow wurde im Jahre 1347 erstmalig in einer Schenkungsurkunde des Wesenberger Bürgers Gerhard von Aschen an die Kirche genannt. Ob es zum Land Lieze (siehe dazu Wustrow) gehört hat, ist umstritten. Der Ort wird schon bald in fürstliche Hände gekommen sein. Vor dem Dreißigjährigen Kriege waren in Drosedow 12 Bauern, 3 Kossaten (Priesterbauem) und 2 Büdner.

Im Jahre 1632 erlitten sie schweren Schaden durch den Krieg. 1677 war im Dorf eine fürstliche Meierei. Die Schweden hatten im Krieg im Jahre 1675 alles Vieh weggetrieben und auch zwei Glocken mitgenommen. 1713 wurde ein Teerofen angelegt, der aber schon 1786 einging. Da auch die Ansiedlung Neu Drosedow aus einem Teerofen hervorging, könnte es sich um diesen gehandelt haben. Später wurde dort ein Erbpachthof angelegt. In Drosedow selbst wurde eine Kirche im Jahre 1648 vom Sturm "niedergeworfen", während der Neubau erst 1734 fertig wurde.

Die jetzige Kirche, ein gotisierender Backsteinbau, wurde im Oktober 1882 eingeweiht. Vor 70 Jahren waren im Dorf überhaupt keine Bauern mehr, denn es bestand zu der Zeit aus einem Erbpachtgut, 3 Erbpachtsteilen und 13 Büdnern. Heute gibt es in Drosedow viele Ferienhäuser und am Gobenow- sowie am Rätz-See Zeltplätze. Der Krumme Woklow-See wurde durch einen kapitalen Wels von 82 kg und 2,7 m Länge bekannt, der sich 1962 in einer Reuse gefangen hatte.
Wels Bei einer Wanderung um diesen See hat man Gelegenheit, die nun wieder reichhaltige Pflanzenwelt des Gewässers mit Weißer Seerose, Gelber Teichrose, Tausendblattarten, Wasserknöterich und Schwimmendem Laichkraut zu bewundern. Seinen Charakter als nährstoffarmer Aal-Hecht-Schlei-See hat der Krumme Woklow-See allerdings durch übermäßige Belastung verloren. Zwischen Neu Drosedow und der Chaussee von Wesenberg nach Wustrow liegen zwei Ausbauten: Johannesruh und Wilhelmshöhe. Das erstere ist seit einigen Jahren zu einem Hotel mit Gaststätte um- und ausgebaut worden. Als weitere Wanderziele bieten sich neben den Orten Zirtow, Seewalde, Neu Canow, Canow, Wustrow, Pälitzhof und Wesenberg auch die Dörfer Fleeth und Diemitz an, denn seit einiger Zeit ist die Fußgängerbrücke über die nahe Drosedower Bäk, dem Abfluß des Rätz- Sees zum Gobenow- See, wieder hergerichtet. Ein längerer Holzsteig führt durch einen Erlenbruchwald an die Brücke heran.

 Auf der anderen Seite gelangt man in ein Gebiet, das früher wie Ahrensberg zu Mecklenburg-Schwerin gehörte. Der Name "Dobbertiner Klosterforst" weist auf die früheren Besitzerinnen hin. Vom einstigen Dorf Wal ist nun nichts mehr vorhanden. Ein Waldbrand brachte dort 1977 einige frühdeutsche Scherben an die Oberfläche. Die Wanderstrecke ist nicht markiert, doch die Waldwege sind gut ausgebaut, so daß man die 4,5 km bis zur Fleether Mühle bequem schaffen kann. Von hier aus, einer ehemaligen Wassermühle, die einst den Mirower Johanniter-Rittern gehörte, kann man entweder nach Fleeth oder nach Diemitz wandern. Es gibt aber auch die Möglichkeit, über die Diemitzer Schleuse am südlichen Ufer des Labus- Sees entlang nach Canow zu gelangen.

FKK- Camping am Rätzsee

Drosedow
Der FKK- Campingplatz liegt direkt am Ufer des Rätzsees und ist von Nadelwäldern umgeben. Das abgestufte Gelände ist mit Büschen …