Ortsinformationen und Historie

Im Jahr 1270 bestätigt Fürst Nicolaus von Werle der Johanniter Komturei alle bisherigen Schenkungen, darunter auch Grundstücke in Granzow.

Der Name Granzow geht auf das altpolabische Wort granz zurück und bedeutet Sumpf, Morast, Schlamm. Der „sumpfige Ort“ am Granzower Möschen entwickelte sich über die Schreibweisen Gramsowe im Jahr 1270 über Granzowe 1301 über Gransow im Jahr 1305 zum heutigen Granzow.

Das ehemals selbstständige Dorf Granzow gehörte nach einer Schenkung im Jahr 1270 zum in Mirow ansässigen Johanniterorden. Wie alle Dörfer hier hatte auch Granzow im Dreißigjährigen Krieg schwer zu leiden. Von den ehemals 10 Bauernhöfen blieben nur drei erhalten. Danach wurde Granzow überwiegend von sogenannten Häuslern bewohnt, die meist als Waldarbeiter tätig waren.

1934 wurde der Ort von der Luftwaffenerprobungsstelle Rechlin aufgekauft. Aus Furcht vor einer drohenden Zwangsevakuierung wie in umliegenden Orten verließ ein Großteil der Bevölkerung das Dorf.

Im Herbst 1976 begann man in Granzow mit der Errichtung des Urlauberdorfes. Es entwickelte sich zu einem der größten touristischen Betriebe des Landkreises.

Granzower Eiertrudeln
Etwas östlich von Granzow befinden sich die „Eierberge“, eine bis 72 Meter hohe bewaldete Hügellandschaft. Es handelt sich um die Überreste eiszeitlicher Binnendünen, die im Pleistozän vom Wind aufgetürmt wurden. Vermutlich wurden die Hügel bereits von der slawischen Bevölkerung vor ca. eintausend Jahren zum Trudeln von Ostereiern benutzt. Dieser auch andernorts übliche Brauch wurde bis in die 1950er Jahre von den Granzowern gepflegt.