Ortsinformation und Historie

Neu Canow, in der Nähe der Chaussee von Wustrow nach Canow und zwischen dem Gobenowsee und Trünnsee gelegen, verdankt seine Entstehung ebenfalls einer Glashütte. Aus Sand und Pottasche, letztere gewann man durch Herauslösen aus der Asche von verbranntem Buchenholz, wurde Glas hergestellt. Die dazu nötigen Temperaturen wurden wiederum mit Hilfe von Holz erreicht. Die Pottasche sollte die Schmelztemperatur des Sandes senken.

Durch eisenhaltige Verunreinigungen im Sand entstanden braune und grüne Farben. Die Hütte stand auf der sandigen Anhöhe am Ende des Dorfes. Schon im Jahre 1765 war die Glashütte wieder verschwunden. Der Ort Neu Canow wird noch heute als "Schabernack" bezeichnet. Ob diese Bezeichnung von den Einwohnern Wustrows stammt, die für die Anlage der Siedlung Flächen abgegeben mußten oder ob es von der eigenartigen Lage des Dorfes herrührt, ist nicht bekannt.

Obwohl der kleine Ort auf der Anhöhe schon lange zu sehen ist, wenn man von Seewalde kommt, kann man ihn doch nicht gleich erreichen, denn ein kleiner Abfluß in der Wiesenniederung davor verhindert den Zugang. Im "Hoppwinkel", heute wie vor 100 Jahren mit Kiefern bestanden, horsteten schon damals die bei Fischern und Anglern nicht beliebten Kormorane in einer Graureiherkolonie. Neu Canow ist heute ein beliebtes Urlaubsziel Standort von Ferienhäuser.